Disc Golf ist eine der bekannteren Einzelsportarten. Analog dem Golfspiel mit Schläger und Ball geht es im Disc Golf darum, die einzelnen Golf-Bahnen mit möglichst wenigen Würfen zu absolvieren. An Turnieren werden stets mehrere Runden zu je 9 oder 18 Bahnen gespielt. Die Wettkämpfer sind in drei- bis sechsköpfigen Gruppen auf der Runde unterwegs. Sieger ist derjenige Spieler mit der geringsten Totalwurfzahl. In Bern existiert u. a. auf dem Gurten ein Parcours aus 18 Körben. ->Walkabout
Spielablauf
Bei jeder Bahn werfen zuerst alle Spieler der Gruppe von der Abwurflinie aus ihren ersten Wurf. Mit diesem Abwurf, dem so genannten Drive, wird versucht, die grösste Distanz zum Korb zurückzulegen. Immer von dort, wo die Scheibe liegen bleibt, muss der nächste Wurf ausgeführt werden - bis man die Scheibe im Korb unterbringen kann. Dabei wird sehr präzise vorgegangen. Vor der am Boden liegenden Flugscheibe wird ein Marker hingelegt, der meist aus einem Mini-Frisbee besteht. Erst danach darf die Scheibe aufgehoben werden. Für den folgenden Wurf muss der vordere Fuss hinter dem Marker platziert werden. Die Wurfreihenfolge ist durch die verbleibende Distanz zum Korb gegeben. Der sich am weitesten von Korb weg befindende Spieler muss werfen. Zum Teil sind Disc Golf Anlagen durch OB-Gebiete erschwert. Wenn die Scheibe im OB (out of bounce) liegen bleibt, erhält der Werfer einen Strafpunkt. Ebenfalls Strafpunkte muss sich der Werfer notieren lassen, wenn die Scheibe auf einem Baum liegen bleibt, in Gewässern versinkt oder nicht mehr gefunden wird.
Spielfeld
Jede einzelne Bahn besteht aus einer Abwurflinie, von der aus der erste Wurf getätigt wird, und einem speziellen Disc Golf Korb, in den die Flugscheibe geworfen werden muss. Die Bahnen sind in der Regel zwischen 60 und 160 Meter lang und weisen viele (natürliche) Hindernisse wie Bäume, Hügel, Büsche, Weiher usw. auf. Die Bahnen sind meistens so angelegt, dass sie von guten Spielern mit drei, vier oder fünf Würfen abgeschlossen werden können. Man spricht von Par-3, Par-4 oder Par-5. Ein Golf-Spieler versucht natürlich, möglichst wenig über Par zu werfen. Das Ziel eines sehr guten Spielers besteht darin, möglichst viel unter Par zu erreichen.
Scheibe
Disc Golf Spieler treten bei Turnieren mit bis zu 15 verschiedenen Scheiben an. Für jede Situation hat der Wettkämpfer sein bevorzugtes Material. Für den Drive wählt der Spieler eine Weitwurf-Scheibe. Je nach Modell und Abnützung der Scheibe eignen sich diese mehr für Links- oder Rechtskurven, für gerade Würfe oder sogar für S-Kurven. Die Annäherung an den Korb (25 - 50 Meter), den Approach, führt der Sportler mit einer sehr stabilen Annäherungs-Scheibe aus. Den Wurf in den Korb nennt man Put. Put-Scheiben haben die Eigenschaft, durch ihre relativ weiche Beschaffenheit gut an den Ketten des Korbes haften zu bleiben. Ausserdem fliegen sie auch bei langsamer Fluggeschwindigkeit stabil. Des Weiteren gibt es Scheiben, die sich speziell für Roller eignen. Roller werden zum Beispiel eingesetzt, um unter Ästen hindurchzuspielen. Auch die Windverhältnisse spielen bei der Scheibenwahl eine entscheidende Rolle.
Verschiedene Scheiben im Vergleich
- Distance Driver (Weitwurf-Scheibe)
- Mid-Range (Annäherungs-Scheibe)
- Putter & Approach (Zielwurf-Scheibe)