Selbstfangwürfe
Es werden zwei verschiedene Selbstfangwurf-Disziplinen (Self caught flight / SCF) unterschieden, die jedoch einiges gemeinsam haben. Bei Turnieren und Meisterschaften werden die Resultate der beiden Formen durch eine Punkte-Wertung zusammengefasst. Um eine gute Rangierung zu erreichen, muss ein Wettkämpfer in beiden Disziplinen erfolgreich abschneiden. Wie es der Name schon sagt, muss der Spieler bei beiden Formen seinen eigenen Wurf fangen. Er hat je fünf Versuche, von denen jeweils der beste zählt. Nur wenn eindeutig einhändig gefangen werden kann, wird der Versuch in die Wertung aufgenommen. Fallengelassene Würfe oder solche, die der Spieler beim Fangversuch gleichzeitig mit zwei Körperteilen berührt, sind ungültig. Geworfen wird mehr oder weniger direkt gegen den Wind, so dass dieser die Scheibe hebt und zurückbringt. Je nach angewendeter Technik und verwendetem Scheibenmodell wirft der Spieler die Scheibe mit einer Abweichung von 5–80 Grad links oder rechts zum Wind. Verwendet werden unterschiedliche Scheiben-Modelle. Früher haben die meisten Spieler eine Fastback geworfen, deren Zentrum herausgehoben ist. Heute wird immer mehr mit Niederprofil-Scheiben gespielt, die wie die Weitwurfscheiben einen nur geringen Luftwiderstand erzeugen und somit weiter nach Oben geworfen werden können. Im Gegensatz zu den Weitwurfscheiben sind diese Modelle aber im Verhältnis zur Grösse sehr leicht. Die leichtesten Scheiben wiegen nur etwa 96 Gramm, die schwersten und grössten Modelle 145 Gramm. Die Windverhältnisse beeinflussen die Scheibenwahl ganz entscheidend.
1. Schwebewurf
Schwebewurf oder maximum time aloft (MTA). Das Ziel ist es, die Scheibe so in den Wind zu werfen, dass sie möglichst lange in der Luft bleibt. Gemessen wird die Zeit zwischen dem Abwurf und dem einhändigen Fangen. Der Weltrekord liegt bei 16,72 Sekunden (Stand 2010).
2. Werfen Laufen Fangen
Werfen – Laufen – Fangen oder throw – run – catch (TRC). Das Ziel ist es, die Scheibe so zu werfen, dass sie möglichst weit vom Abwurf-Ort entfernt, einhändig gefangen werden kann. Geworfen wird innerhalb eines Abwurfkreises. Der Spieler muss die Kurvenflugbahn sehr genau voraussehen können, damit er auf direktestem Weg zum vermuteten Fang-Ort spurten kann. Gemessen wird die Distanz zwischen Abwurfkreis und Fang-Ort. Der Weltrekord liegt bei 94 Metern (Stand 2010).